Die Geschichte der:

Pfeifenfabrik
H. Kallenberg

Die „Pfeifenfabrik H. Kallenberg“ wurde im Jahr 1919 gegründet. In einem Anbau am Wohnhaus wurden zunächst „Horn- und Beinwaren“ – also Pfeifenspritzen sowie Zigarren- und Zigarettenspitzen gefertigt. In den 20er-Jahren zog der Betrieb in die Waltershäuser Straße 22. In dem Gebäude aus dem Beginn des 19. Jahrhunderts wurden vorher von Fa. Kornhas (Eka-Werk) Kleinmöbel hergestellt.

Nach 1945 fehlten ausreichend Hersteller kompletter Tabakpfeifen, so dass Fa. Kallenberg in die eigene Produktion von Pfeifenköpfen einstieg und seither Komplettpfeifen lieferte. Zeitweise wurden mit 8 bis 10 Mitarbeitern bis zu 10.000 Pfeifen jährlich in Kleinserien auf traditionellen Maschinen erzeugt.

Die Ausstattung des Betriebes ist bis heute nahezu komplett und funktionsfähig „wie gewachsen“ seit der Gründung. Die Transmissionen (Stahlachsen mit Riemenscheiben) wurden ursprünglich von einem Dieselmotor angetrieben. Das übernimmt heute ein kleiner Elektromotor.

2015 verstarb Hans Kallenberg, der letzte Firmenleiter der Thüringischen Pfeifenherstellung. Er fertigte zuletzt Kleinstserien und Einzelstücke für langjährig, treue Kunden an. Der Motor der Handdrechselbank aus seinem Geburtsjahr 1927 läuft noch immer.